In einer Freistunde mit der Belegschaft im Werk, wurde gestern Geschäftsführer und Mitgründer der Stolz & Seng GmbH Reinhard Stolz in den Ruhestand verabschiedet. Sein Partner Christian Seng ist nun alleiniger Geschäftsführer dennoch bleibt Reinhard Mitgesellschafter und Berater. „Aasen verliert einen Vorzeigeunternehmer“, brachte es Ortsvorsteher Horst Hall auf den Punkt. Reinhard Stolz begeisterte sich für Spritzgussteile. „Es hat mich fasziniert, wie aus Granulat Teile werden und Maschinen dabei Tag und Nacht laufen können“ so Reinhard Stolz. Bevor er sich die erste Spritzgussmaschine 1992 in eine einfache Garage stellte, widmete er sich den Konstruktionszeichnungen für den Werkzeugbau. Es kamen weitere Maschinen hinzu und der Platz war zu eng. In direkter Nachbarschaft zu Wohnhäusern wurde auch nachts produziert. Daraufhin hat sich Reinhard Stolz mit anderen ortsansässigen Geschäftsführern, für den Bau des Gewerbegebietes in Aasen stark gemacht, und gründete 1997 die Stolz GmbH. „ Aber es gab auch düstere Zeiten“, erinnert sich der Neupensionär. „Es war 2002, als man aufgrund falscher Annahmen über Wachstumszahlen der Mobiltelefonie fast am Rande des Ruins befand. Ich musste Mitarbeiter entlassen, mit das Schlimmste was einem Unternehmer passieren kann“. Im Jahr 2003 war mit Partner Christian Seng die Gründung der Stolz & Seng GmbH. Mit sieben Mitarbeitern wuchs das Unternehmen in 16 Jahren auf über 100 Beschäftigte, dementsprechend kletterte auch der Umsatz nach oben. Drei Bauphasen wurden in dieser Zeit ebenfalls umgesetzt und für 2020 wird ein weiteres Bauprojekt realisiert. „Wir sind platzmäßig schon wieder am Limit“, so Stolz. Einen ganz großen Dank sprach er auch der Belegschaft aus. Sie war es auch, die Reinhard Stolz vor allen anderen Gästen begrüßte. „Die Geschäftsführung kann zwar den Weg vorgeben, doch die Macher sind die Belegschaft“. Nach 52 Berufsjahren kann er sich nun voll seinem Hobby, den Oldtimern, widmen.